Ferdinand II wurde am 9.7.1578 geboren,er war der Sohn von Karl II von Innenösterreich.Nach Matthias' Tod am 20. März 1619 wurde Ferdinand am 28. August in Frankfurt zum Kaiser gewählt. Obwohl einen Tag zuvor, nämlich am 27.August 1619, Friedrich V. von der Pfalz zum neuen Böhmischen König gewählt worden war, übte Ferdinand bei seiner Wahl zum Kaiser noch das Wahlrecht der böhmischen Kur aus - der entsprechende Protest einer eigens angereisten böhmischen Delegation wurde vom versammelten Kurfürstenkollegium abgelehnt. Nachdem auch die Pfälzer Gesandten, die daran dachten, den Herzog von Bayern zum neuen Kaiser zu wählen, dieses Votum zurückzogen, erfolgte die Wahl Ferdinands einstimmig - ein bemerkenswerter Vorgang unter Berücksichtigung der jüngsten Ereignisse in Prag.Ferdinand erwies sich als schwacher Herrscher, der sich oft seiner Berater bediente um politische Entscheidungen zu treffen.Die Herzöge von Mecklenburg , welche dem König Christian IV. von Dänemark gegen Tilly und Wallenstein Hilfe geleistet hatten, entsetzte er ihrer Länder und belehnte damit Wallenstein.Zwar scheiterte sein Plan, sich der Seeherrschaft auf der Ostsee zu bemächtigen, an dem erbitterten Widerstand, den Stralsund der Belagerung durch Wallenstein entgegenstellte. Dennoch hatte er ganz Deutschland seiner Gewalt unterworfen, und er erließ nicht nur, um den Protestantismus gänzlich zu vernichten, am 6. März 1629 das Restitutionsedikt, sondern verlieh auch zahlreiche Bistümer an österreichische Erzherzöge.Aber bald darauf, 1630, zwangen ihn die Fürsten der Liga , denen er zu mächtig geworden war, auf dem Reichstag in Regensburg, zur Entlassung Wallensteins und zur Verminderung der kaiserlichen Truppen.Die gleichzeitige Landung des Schwedenkönigs Gustav Adolf in Pommern entriss Ferdinand endgültig alle errungenen Erfolge und nötigte ihn, um seine Erblande zu schützen, zu einem Vertrag mit Wallenstein. Im Vertrag von Göllersdorf vom 14. April 1632 wurde dieser erneut zum Generalissimus ernannt, mit dem alleinigen Recht, die kaiserliche Armee zu kommandieren, und errang bei Nürnberg und Lützen wichtige Erfolge.Ferdinands Heer erstritt Anfang September 1634 den wichtigen Sieg in der Schlacht bei Nördlingen; jedoch suchte er nun durch Zugeständnisse an die evangelischen Fürsten dem Krieg ein Ende zu machen und schloss zu diesem Zweck 1635 den Prager Frieden mit Sachsen, in dem er auf die Durchführung des Restitutionsediktes verzichtete und dem sich die meisten deutschen Protestanten anschlossen.Ferdinand konnte noch die Wahl seines Sohnes Ferdinand III. zum König erreichen und starb am 15. Februar 1637 in Wien.
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