habsburg
  Otto III 980-1002
 
Otto III war der Sohn von Otto II und wurde im Sommer des Jahres 980 geboren. Schon im Jahr 983 wurde er zu Lebzeiten seines Vaters zum Köig gewählt.Die lange Phase der Regentschaft der Kaiserinnen blieb weitestgehend von Konflikten verschont. Von 985 bis zu ihrem Tod übte Ottos Mutter Theophanu die Regierungsgeschäfte aus.An der Ostgrenze war es in den Monaten des Thronstreites mit Heinrich dem Zänker zwar ruhig geblieben, jedoch hatte der Liutizen-Aufstand massive Rückschläge für die ottonische Missionspolitik gebracht. Folglich führten sächsische Heere in den Jahren 985, 986 und 987 Feldzüge gegen die Elbslawen. Den zweiten Zug begleitete der sechsjährige Otto. Der Polenherzog Mieszko unterstützte mehrfach mit einem großen Heer die Sachsen und huldigte Otto auf diesem Feldzug, wobei er ihn durch das Geschenk eines Kamels geehrt haben soll.In der Forschung wurde ein ostpolitisches Konzept der Theophanu postuliert, die die kirchliche Selbstständigkeit Polens bewusst vorbereitet haben soll.Im Jahr 994 wurde Otto III. vierzehn Jahre alt und galt damit nach den Vorstellungen der Zeit als erwachsen.Bereits 994 traf Otto die ersten unabhängigen Entscheidungen.Die Verhandlungen mit Byzanz fanden erst kurz vor Ottos Tod einen erfolgreichen Abschluss, welche Prinzessin ihm versprochen wurde ist unbekannt.In der Zeit des mehrjährigen Italienaufenthaltes versuchten Kaiser und Papst den kirchlichen Bereich zu reformieren. Entfremdetes Kirchengut sollte wieder der Verfügungsgewalt der geistlichen Institutionen zugeführt werden. Diesem Ziel diente auch die Bekämpfung eines Verwandten des Crescentius, eines Grafen der Sabina namens Benedikt, den sie persönlich mit einer Heeresmacht zwangen, dem Kloster Farfa geraubtes Gut zurückzugeben.Nach seiner Rückkehr erhob er mit seinem Vertrauten Gerbert von Aurillac als Silvester II. erneut einen Nichtrömer zum Papst. Auch in anderen Personalentscheidungen wurde der Kaiser von Rom aus tätig und besetzte wichtige Bischofssitze mit engen Vertrauten. In die Wochen der Ausstellung dieser Urkunde fiel der Aufstand der Römer. Als Ursache für den Aufstand wird die zu milde Behandlung Tivolis genannt. Der Aufstand konnte innerhalb weniger Tage durch Verhandlungen friedlich beigelegt werden. Der Hildesheimer Domdekan Thangmar, der im Jahre 1001 seinen Bischof Bernward von Hildesheim nach Rom begleitete, gibt im Kontext der Friedensverhandlungen jene berühmte Rede Ottos an die Römer wieder, worin dieser seine Vorliebe für Rom und die Vernachlässigung seiner sächsischen Bindung erörtert habe.Durch diese Rede zu Tränen gerührt, ergriffen die Römer zwei Männer und schlugen sie grausam zusammen, um so ihre Bereitschaft zum Einlenken und zum Frieden zu zeigen. Trotz der Friedensgesten war die wechselseitige Stimmung stark von Misstrauen geprägt. Ratgeber drängten den Kaiser, sich dem unsicheren Zustand dort zu entziehen und außerhalb Roms militärische Verstärkungen abzuwarten.Somit entfernten sich Otto III. und Papst Silvester II. aus Rom und zogen nach Norden in Richtung Ravenna.Gegen Ende des Jahres 1001 zog er mit den Kontingenten einiger Reichsbischöfe, die sehr langsam in Italien eingetroffen waren, auf Rom zu. Allerdings erlitt er plötzlich starke Fieberanfälle. In der Burg Paterno unweit Roms verstarb Otto III. am 23. oder 24. Januar 1002.
 
   
 
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