habsburg
  Mittelalter
 

 

Die Franken

 

Die Merowinger

 

Die Franken siedelten sich ca. in der Mitte des 4 Jh. im gallo römischen Raum an was zur Bildung einer kelto-romanisch-germanischen Mischzivilisation führte. Chlodwig (482-511) war König eines fränkischen Stammes und Kommandant in der römischen Provinz Belgica II. Er löschte die letzten Reste der römischen Herrschaft aus indem er den römischen Statthalter dieser Provinz zwischen Seine und Loire besiegte. Chlodwig strebte nach der Einigung der Frankenstämme unter ihm als einzigen König. Seine Königskollegen sowie Konkurrenten ließ er ermorden oder ihnen die Haare abscheren um ihnen die Macht und die Königswürde zu nehmen. Eine der wichtigsten Entscheidungen Chlodwigs war es den katholischen Glauben anzunehmen, da er um seine Herrschaft zu sichern die Zustimmung der kelto-romanischen Restbevölkerung brauchte, da diese überwiegend Christen waren und mit einer Zahl von 150 000-200 000 bildeten sie bei weitem die Mehrheit. Streit im Königsgeschlecht der Merowinger ließ den Adel immer mächtiger werden. Die Hausmeier als die höchsten königlichen Beamten trugen eigentlich die Macht im Laufe des 7. Jh., aus welchen die Karolinger als Sieger hervorgingen.Die Karolinger schafften es die Rechte des übrigen Adels zu beschränken und so ihre macht zu sichern.

Karolinger

 

Karl Martell konnte das Heer der Araber 732 bei der Schlacht von Poitiers schlagen, wodurch er großes Ansehen erlangte. Nun war es so weit, dass die Merowinger Könige nur ein Schattendasein neben ihren mächtigen Hausmeiern fristeten. Der Sohn Karls Pippin (der Kurze) war ein faktischer Alleinherrscher. Er ließ den letzten Merowinger König Childerich III die Haare scheren und ihn in ein Kloster einweisen. Er selbst wurde 751 zum König der Franken gewählt. Pippin schaffte nach der Krönung zum König eine noch engere Bindung zum Papst. Der Pippin sicherte dem Papst Schutz gegen Feinde von Außen zu (wichtig daher, da Rom von den Langobarden bedroht war). Pippin löste sein Versprechen ein und besiegte die Langobarden und gab dem Papst Rom und Ravenna und die Stücke Mittelitaliens, welche diese verbanden (Pippinische Schenkung 756).

Karl der Große

 

Nach der Absetzung von Romulus Augustulus (476 n.Chr.) gab es in Westeuropa keinen Kaiser mehr. Erst der Frankenkönig Karl der Goße erlangte am 25.12.800 diesen Titel durch den Papst als Gegenzug für die Hilfe Karls als Schutzherr der Kirche und Unterstützer des Papstes. Nun hatte die Welt wieder 2 Kaiser einen in Westeuropa und einen in Byzanz. Karl schaffte es überdies viele Völker zu unterwerfen (wie z.B. die Sachsen,die Langobarden, die Awaren und die Bayern). Dadurch expandierte sein Reich schnell. Die Grenzen sicherte er durch Grenzmarken. Der Eroberung dieser Gebiete folgte die Missionierung (z.B. bei den Sachsen erzwungene Massentaufen) den Stämmen wurde ihre heidnischen Rituale verboten, wie z.B. Menschenopfer. Nun konnte das Christentum wieder in Gebieten Fuß fassen, in welchen es durch die Langobarden und Slaweneinfälle ca. 200 Jahre früher weitgehend vernichtet worden war. Karl der Große bewirkte überdies einen starken Modernisierungsschub. Er machte den fränkischen Königshof zum Zentrum der geistigen Erneuerung. Er reformierte das Münzsystem und förderte Märkte und Handel. Er reformierte auch die Sprache und die Schrift. Unter den Enkeln Karls des Großen wurde im Jahr 843 im Vertrag von Verdun die Reichsteilung beschlossen. Das westfränkische Reich erhielt Karl der Kahle, aus welchem Frankreich entstand. Das ostfränkische Reich erhielt Ludwig der Deutsche, aus welchem Deutschland entstand. Das Mittelreich erhielt Lothar. In einem späteren Vertrag wurde das Mittelreich zwischen dem west und ostfränkischen Reich aufgeteilt. Im 10 Jh. war das Reich der Karolinger bedroht. Die Sarazenen (Araber) durchzogen und plünderten Süditalien, die Ungarn (Magyaren) vielen in regelmäßigen Abständen in Mitteleuropa ein. Die Küsten des Westfränkischen Reiches waren bedroht durch die Normannen, bevor sie sich auf Zustimmung des französischen Königs niederließen (Normandie). Der letzte Nachkomme der Karolinger im ostfränkischen Reich (Deutschland) Ludwig das Kind starb im Jahre 911.

 

Ein neues Machtzentrum entsteht

 

Nachdem die Karolinger in Deutschland ausgestorben waren wählten die wichtigsten Stämme des ostfränkischen reiches (Bayern, Sachsen, Schwaben und Franken) einen neuen König (Konrad der Herzog des Frankenstammes 911-918). In zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen mussten er und seine Nachfolger die königliche Herrschaft im Inneren des Reiches jeweils von neuem durchsetzen. Die Nachfolger Konrads Heinrich I vom Stamm der Sachsen und sein Sohn Otto I (936-973) machten das Deutsche Königtum zum angesehensten in Europa. Otto gelang es die eingebrochenen Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld (955) vernichtend zu schlagen. Nach diesem Sieg ging Otto daran das Reich zu sichern. Er stabilisierte die Grenzen des Reiches durch die Neubegründung der bayrischen Ostmark und anderer Grenzmarken, sowie durch die Förderung der Entstehung eines ungarischen Staates. Bei den Slawen war eine solche einheitliche Staatenbildung nicht vorhanden und daher waren sie eine Quelle der Unsicherheit für das reich. Im Jahre 955 besiegte er auch die Slawen und er unterwarf sie bis zur Oder. Um die nichtchristlichen Slawen auf Dauer in das Reich eingliedern zu können ließ er sie Missionieren. Ein wichtiger Ausgangspunkt für die Missionierung des Ostens war das vom Kaiser gegründete Erzbistum Magdeburg. Aus Angst vor dem „ Deutschen Gott“ begann sich das junge slawische Christentum dem byzantinischen Christentum zuzuwenden. Otto III der Enkel Ottos I (des Großen) erkannte die Gefahr für die römische Krieche und für seine Herrschaft. Er unterstützte den Aufbau nationaler Kirchen. In Böhmen durch das Bistum Prag (973) gegründet von Otto II, in Polen durch die Errichtung des Erzbistums Gnesen (1000) und in Ungarn durch die Errichtung Grans als Metropole der ungarischen Kirche (1001). So gelang es diese Völker in den Mitteleuropäischen Kulturkreis einzugliedern.

 

Das Heil macht den König

Eine wichtige Voraussetzung für den Aufstieg des HRR zur Führungsmacht Europas war die Anerkennung der Macht der Könige durch ihr Gefolge. Bei Otto dem Großen z.B. zeigte sich sein Heil (Glück) bei der Schlacht am Lechfeld (955). Es genügte nicht nur die Herrschaftsinsignien zu besitzen. Im Heil (Glück) das der König hatte zeigte sich, wie viel Stärke Gott dem Herrscher gegeben hatte.

Das Lehenswesen

Der König war die Spitze des Staates. Er brauchte aber ein Gefolge, als Unterstützung. So gab er einem Vasall z.B. Land für den Eid Kriegsfolge zu leisten. Dieser Vasall konnte wiederum sein Gefolge haben (z.B. Ritter). Da der Vasall, bzw. Untervasall sein Land nicht selber bewirtschaften konnte oder wollte hatte dieser auch Vasallen (die Bauern)

Reichskirchenwesen

Ursprünglich zog der König die Lehen nach dem Tod des Vasallen wieder ein und gab es einem anderen, doch schon bald setzte sich die Erblichkeit der Lehen durch. So stützte sich der König mehr auf die Kirche. Er gab den Bischöfen und Klöstern Lehen. Da die Bischöfe und Äbte keine nachfolgeberechtigten Kinder hatten konnte der König die Lehen immer einer anderen Person geben, die seine Herrschaft unterstützte. Später als das Papsttum wieder gestärkt war kam es zum Streit wer den Bischof in sein Amt einsetzen kann (Investiturstreit). Der Bischof war Diener 2er Herren des Papstes und des Kaisers. Da der Kaiser aber näher war als der Papst im fernen Rom verlor das Papsttum zunehmend an Macht.

 

Klöster und die Welt

Im Mittelalter ging man von einer Gesellschaft mit 3 Ständen aus dem Wehr, -Lehr und Nährstand. Im 5. Jh. schlossen sich jene Menschen, die der Welt und ihren Vergnügungen entsagten in Klöstern zusammen. Im Mittelalter wurde es üblich Novizen nur in ein Kloster aufzunehmen, nachdem eine Mitgift bereitgestellt wurde. So wurden die Klöster zu Adelsklöstern. Personen die in ein Kloster gingen und nicht adeliger Herkunft waren waren selten und übten nur niedere Berufe aus. Die Mönche waren ein wirtschaftliches Musterbeispiel, was sie an Überschuss produzierten verkauften sie, dadurch kamen sie zu Reichtum. Klöster versorgten auch die Armen und Kranken. Auch die Schrift überlebte in den Klöstern. Die wirtschaftliche Macht der Klöster hatte jedoch zur Folge, dass die Klöster verweltlichten. Das erregte Unmut in der Bevölkerung, da einer der 3 Stände versagte und somit das Gleichgewicht der Welt in Gefahr geriet. Die Stifterfamilien versuchtem dem entgegen zu wirken indem sie Äbte und Kloster einsetzten, welche die Ordnung wieder herstellten.

Bedeutend waren die Reformen von Cluny Mitte des 10 Jh. Cluny war direkt dem Papst unterstellt und somit nicht von weltlichen Fürsten abhängig. Die Reformen wollten das heidnisch gewordene Christentum wieder zurück zu ihren ursprünglichen Lehren führen z.B. keine Laieninvestitur mehr.

 

Papsttum und Kaisertum

 

Ursprünglich sollten sich Kaiser und Papst ergänzen (2 Schwertertheorie). Der Papst war es, der den Fränkischen König zum Kaiser krönte und somit zum Universalherren machte. Dafür bot der Kaiser dem Papst Schutz. An der Wende vom 9. zum 10. Jh. kam ein großer Verfall des Papsttums. Die Kaiser von Otto I bis Heinrich III versuchten das Papsttum wieder zu stärken, indem sie versuchten, Leute denen sie vertrauten auf den Stuhl Petri zu bekommen.

Manche Günstlinge des Kaisers, die zu Bischöfen geweiht wurden lebten, aber mehr wie weltliche als wie geistliche Herrscher. Es wurde auch üblich geistliche Ämter erst dann zu verteilen, wenn Geld gezahlt wurde (Simonie). 1073 wurde Gregor VII vormals Mönch Hildebrand von Cluny Papst. Er war einer der Hauptreformer von Cluny. Er wollte das Papsttum wieder stark bekommen, durch das beenden der Laieninvestitur und durch das durchführen des Zölibats. Mit seinem dictatus papae versuchte er seine Ansprüche auf die Macht durchzusetzen. Es kam zum Höhepunkt des Investiturstreites. Nachdem der Bann über den Salier Heinrich IV gesprochen war lösten sich Lehensfürsten von ihm und 1077 bat er bei Canossa den Papst um Vergebung nachdem er 3 Tage im Bußgewand vor der Burg stand.

Das Ende des Investiturstreites kam mit dem Wormser Konkordat (1122). Der Papst setzte den Bischof ein, doch der König od. ein Vertreter des Königs durfte zusehen und den Bischof in sein weltliches Amt einführen. Papst Innozenz III bezeichnete sich als Vikar (Stellvertreter Christi auf Erden) und somit wollte er einen schwachen Kaiser. Er unterstütze den Welfen Otto IV doch der Staufer Friedrich II setzte sich durch. Dieser starb unerwartet 1250. Nun war ein Interregnum in Deutschland (königlose Zeit). Rudolf von Habsburg (1218-1291) setzte sich 1273 durch ihm gelang es sehr schnell die Macht des Königs wiederherzustellen. 1278 besiegte er Ottokar II von Böhmen, welcher sich dem Aussterben der Babenberger Österreich okkupierte in der Schlacht von Dürnkrut und somit begann eine 600 jährige Herrschaft der Habsburger in Österreich.

Die Katharer (auch Albigenser genannt)

 

Viele Bischöfe führten ein eher weltliches Leben. Religiös ergriffene Menschen ließen sich die Bibel übersetzen und predigten und lebten nach ihrem Verständnis. Damit stellten sie das Monopol der Kirche auf die einzig wahre Glaubenslehre in Frage. In grausamen Kriegen (Albigenserkriege) wurde diese Bewegung vernichtet.
Die Bettelorden: Franz von Assisi hatte ein anderes Verhältnis zur Kirche. Er unterwarf sich nachdrücklich ihren Würdenträgern, auch wenn er Eigentum und Macht im Widerspruch zum Evangelium sah. Zur Gleichen Zeit begründete auch der Hl. Dominikus Bettelorden (Dominikaner).

 

Frankreich und England

 

987 starb der letzte Karolinger auf dem Westfränkischen Thron aus. Hugo Capet setzte sich darauf durch und wurde König von Frankreich. Ihm gelang es die Macht des Adels zu besch neiden. Er konnte Lehen einbehalten, das Königtum war erblich und Paris war eine fixe Residenzstadt. Der Aufstieg der französischen Monarchie kam mit Phillip II, ihm gelang es dem englischen König Johann Ohne Land einen Großteil seiner Lehen in Frankreich zu entreißen. Von 1339-1453 herrschte in Frankreich der 100 jährige Krieg, welchen Frankreich gewann.

England: mit der Schlacht von Hastings eroberten die Normannen England. Im Jahre 1154 ging die englische Krone an das Haus Anjou Plantagenet. Heinrich II schaffte es sein Reich stark zu expandieren. Sein Sohn Richard Löwenherz zog zum 3. Kreuzzug. Bei Akkon beleidigte er Leopold V (Babenberger) indem er seine Standarte vom Turm in den Graben werfen ließ. Daraufhin zog er zurück nach Österreich. Richard wollte später zurück nach England, da sein Reich in Gefahr war. Richard musste dazu aber durch Österreich. Richard war der Schwager des Welfen Heinrich dem Löwen, welcher ein Gegner von Heinrich VI (Staufer) war. Leopold V der Schwiegersohn von Heinrich VI fasste Richard in Erdberg, da er mit byzantinischem Geld zahlte und dies nicht sehr häufig in Österreich der Fall war. Richard meldete die Gefangennahme Heinrich VI und dieser handelte als Lösegeld 23 Tonnen Silber aus (100 000 Mark). Um das Geld zu bekommen musste der Bruder Richards Johann Ohne Land Steuern einfordern, wofür er den Adel brauchte, dieser wollte aber erst zahlen, nachdem der König Rechte unterschrieben hatte. 1215 unterschrieb Johann die Magna Charta, welche z.B. aussagt, dass vor dem Gesetz alle gleich sind einschließlich des Königs, oder der Schutz der Bürger vor willkürlicher Bestrafung. Ab dem Jahr 1265 wurden neben den Bischöfen und Baronen auch Vertreter des kleinen Adels und des Bürgertums in der Versammlung (Parlamentarium) zugelassen.

 

Kreuzzüge und Araber

 

Für die Menschen des Mittelalters gab es neben der Entsagung der Welt noch eine Art der Buße (Wallfahrten). In der 2. Hälfte des 11. Jh. drangen die Seldschuken in das byzantinische Reich ein und besetzten ca. die Hälfte des Gebietes des Reiches. Nun nahm man den Hilferuf des oströmischen reiches wahr und Papst Urban II rief 1095 zum 1. Kreuzzug auf. Der schrei Gott will es ertönte. In 7 großen Kreuzzügen kamen große Massen an Kriegern ins Heilige land. 1212 kam es sogar zu einem Kreuzzug von minderjährigen, welche das heilige Land durch Gebete erobern wollten. Die Kreuzzüge erweiterten die Welt der Europäer. Durch die Araber wurde die Welt durch einige Gebiete vergrößert. Nicht nur gegen Araber sondern auch gegen Juden richtete sich der Zorn der Bevölkerung (Pogrom).

Die Araber Wirkten sich auch auf Europa aus Worte wie Schach, Safran oder Zimt kommen direkt aus dem Arabischen. Die Mathematik, Medizin und die Astronomie kamen durch die Araber zu neuer Blüte.

Im Osten löste sich die oströmische Kirche von der katholischen (Schisma)



 

 
   
 
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